Der 8. Platz bei der Frauen Ü 35 Niedersachsenmeisterschaft, die erstmals bei uns am Hellmskamp ausgetragen wurde, war am Ende gar nicht so entscheidend. Für uns als reine Hobbymannschaft zählten in erster Linie unser Teamgeist, die Wettkampferfahrung und die gute Leistung, die wir gezeigt hatten.
Insgesamt waren zehn Ü 35 Damenmannschaften am Sonntag, 27. Mai, am Hellmskamp zum Finale der Niedersachsenmeisterschaft angereist. Um das Ergebnis vorwegzunehmen, hier ein Auszug aus dem Bericht des NFV, den man online auf www.nfv.de unter „Wettbewerbe“ findet: „Die Vormachtstellung der SG Wingst ist gebrochen. Bei der 4. Ü 35-Frauen-Niedersachsenmeisterschaft hat die TSG 07 Burg Gretesch in Oldenburg den Seriensieger aus dem NFV-Kreis Cuxhaven als Titelträger abgelöst.“ Ein Blick auf die Homepage der Meistermannschaft macht klar: Die TSG 07 aus Burg Gretesch ist das Aushängeschild des Osnabrücker Frauenfußballs und misst sich – wenn auch in anderer Aufstellung – in der Regionalliga Nord mit so namhaften Mannschaften wie dem FC St. Pauli oder dem SV Werder Bremen II. Der Vizemeister, die SG STV/ESV aus Wilhelmshaven, steht in der Kreisliga fest im Spielbetrieb.
In unserer Gruppe A haben wir uns achtbar geschlagen. Neben den Damen aus Wilhelmshaven waren dort noch SV Eintracht Wildenloh 2, BW Hollage und Jade-Weser-Hunte (JHW-Ü35) aufgestellt. Die Gruppe B war mit dem Vorjahressieger SG Wingst und dem aktuellen Sieger aus Gretesch noch mit SV Eintracht Wildenloh, FC Sedelsberg/GPS Ladys und SG Bethen/Lindern/Thüle hochrangig besetzt.
Am Sonntagmorgen lagen vier Vorrundenspiele von jeweils 15 Minuten Dauer auf dem Kleinfeld vor uns. Erlaubt waren zwölf Spielerinnen pro Team, die für den SV Eintracht Trainerin Eike Herz aufgestellt hatte. Alle Positionen waren doppelt besetzt, so konnte durchgehend gewechselt werden, wenn einer von uns die Puste ausging, was in der prallen Sonne nicht wirklich schwer war.
Das erste Spiel bestritten wir gegen SV Eintracht Wildenloh 2. Zu Beginn waren wir die bessere Mannschaft mit zwei guten Torchancen, die wir leider nicht verwandeln konnten. Nach einem Foul erhielt Wildenloh einen Freischuss aus guter Entfernung, der zum Glück über das Tor ging, so dass das Spiel am Ende 0:0 ausging und wir unseren ersten Punkt einfuhren.
Die zweite Partie gegen Jade-Weser-Hunte (JWH-Ü35) spielte sich hauptsächlich vor unserem Tor ab und die Abwehr war gefordert. Erst in den letzten Minuten verlagerte sich das Spiel nach einem Foul an einer unserer Spielerinnen. Die gegnerische Torhüterin hielt unseren Torschuss, so dass diese Partie ebenfalls torlos mit einem 0:0 endete. Unser zweiter Punkt immerhin!
Das dritte Spiel gegen BW Hollage war die größte Herausforderung, da unsere Gegnerinnen in allen Belangen überlegen waren. Nach wenigen Minuten ging die gegnerische Mannschaft mit 1:0 in Führung und verstärkte danach weiterhin den Druck auf unser Tor. Zwei weitere Torschüsse verfehlten nur knapp ihr Ziel. Die Zweikämpfe wurden intensiver und unsere Abwehr hatte große Mühe, den knappen Rückstand zu wahren. Nach einem umstrittenen Foul entschied die Schiedsrichterin auf einen 7-Meter, den eine Spielerin aus Hollage unhaltbar für unsere Torhüterin Yasmin zum 2:0 verwandelte. Hollage schoss jetzt aus allen Lagen und erzielte zwei weitere Treffer. Leider verletzte sich Cerstin in diesem Spiel an Fuß und Knie und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Wir wünschen ihr alles Gute und schnelle Genesung!
Das vierte und letzte Spiel bestritten wir gegen den späteren Vizemeister SG STV/ESV Wilhelmshaven. Mit einem Pfostenschuss erarbeiteten wir uns eine super Torchance, mussten uns am Ende aber nach einem kleinen Tumult vor unserem Tor durch ein Eigentor mit 0:1 geschlagen geben. Mit der Zwischen- und Endrunde hatten wir dann nichts mehr zu tun, das machten die jeweils ersten drei jeder Gruppe unter sich aus.
Die NWZ titelte in ihrem Bericht „Gute Gastgeberinnen“ und lobte den SV Eintracht für die Ausrichtung dieser Meisterschaft. Für ein tolles Catering hatte unsere Spielerin Eske mit ihren D-Mädchen gesorgt. Unser Dank gilt außerdem besonders Rüdiger Holtorf (Fußball-Damen Abteilungsleiter) für die Orga und unserem ehemaligen Trainer Thorsten Pollak für sein beherztes Coaching vom Spielfeldrand.